Bericht der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages 2024

In der 11. Kalenderwoche hat die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages ihren jährlich erscheinenden Bericht herausgebracht und im Deutschen Bundestag vorgestellt.

Sie stellte in den einleitenden Worten fest, dass sich zwar bereits einige Verbesserungen im Bereich der Ausrüstung, des Materials und des Personals ergeben haben, dass zugleich aber noch große Anstrengungen unternommen werden müssen. Dies umso mehr, als die Herausforderungen, vor denen die Bundeswehr angesichts der angespannten weltpolitischen Situation, größer werden. Ehrlich und getragen von großer Sympathie für die Soldatinnen und Soldaten und mit hoher Wertschätzung für ihren Dienst trug sie engagiert ihre Analyse, die daraus gezogenen Schlussfolgerungen und die aus diesen abzuleitenden Handlungserfordernisse für die Politik vor.

Als Soldatinnen und Soldaten sind wir froh und dankbar, mit Frau Dr. Eva Högl eine so kenntnisreiche, soldatennahe und schlagkräftige Vertreterin unserer Anliegen und Interessen zu haben. Als katholischer Verband unterstützen wir ihre mahnenden Worte, die sie zur immer noch ausstehenden seelsorglichen Begleitung der muslimischen Soldatinnen und Soldaten durch Seelsorger ihrer eigenen Religion gefunden hat. Hier ist es notwendig, einen Weg zu finden, schnellstmöglich ein entsprechendes seelsorgliches Angebot zu entwickeln, auch wenn es derzeit keinen einheitlichen Ansprechpartner auf der muslimischen Seite gibt.

Großen Handlungsbedarf sehen wir auch im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Dienst.
Diese stellte bereits unter den Bedingungen der Einsatzarmee eine erhebliche Herausforderung dar, so ist diese mit Blick auf die Landes- und Bündnisverteidigung noch weiter verschärft worden. Hier gilt es gerade auch die Familien in denen beide Elternteile Angehörige der Streitkräfte sind, in den Blick zu nehmen. Trotz aller Herausforderungen dürfen diese nicht dazu führen, dass vom eingeschlagenen Weg der Steigerung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst abgewichen wird.

Die Wehrbeauftragte stellt in ihrem Bericht fest, dass die Personalgewinnung und-bindung weiterhin schwierig ist. Einen Grund hierfür sehen wir auch in der nur schwach ausgeprägten gesellschaftlichen und alltäglichen Wahrnehmung der Bundeswehr. Hier könnte die Einführung eines allgemeinen Gesellschaftsdienstes für alle jungen Menschen in unserem Land, in dem die Bundeswehr ein möglicher Partner ist, bei dem der Dienst geleistet werden kann, eine große Chance sowohl für unsere Gesellschaft, als auch für die Bundeswehr und auch für die jungen Menschen sein.

Oberleutnant Maurice Klocke
Vorsitzender Sachausschuss Sicherheit und Frieden

Hier geht es zum Bericht: 2010500.pdf (bundestag.de)

 

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